Masterplan für eine sichere Ernährung

Um bis 2030 den Hunger weltweit zu beenden, braucht es eine effektive Steuerung. Dieser Masterplan basiert auf den Erfahrungen des Globalvorhabens Ernährungssicherung und Resilienzstärkung der GIZ. Dieses setzt in zehn Ländern weltweit Maßnahmen zur Stärkung der Nutrition Governance um.

Verbinde die Anstrengungen vieler Akteure

Um ein ambitioniertes Ziel zu erreichen, müssen die Ressourcen aller Beteiligter, ob Ministerien, Nichtregierungsorganisationen oder internationale Netzwerke, mobilisiert werden. Für eine effektive Zusammenarbeit braucht es vor allem eins: aktive Koordinationsplattformen. Diese existieren vielerorts bisher leider nur auf dem Papier. Nicht so in Kambodscha. In den Provinzen Kampong Thom und Kampot treffen sich unter anderem Vertreter:innen aus Landwirtschaft, Gesundheit und Bildung, um ihr Handeln gemeinsam abzustimmen. Die Regierung möchte das Modell nun landesweit übernehmen.

Setze Politiken
konsequent um

Auch Sektoren müssen zusammengedacht werden. Viele Länder haben bereits multisektorale Ernährungspolitiken etabliert. Häufig sind aber nur wenige Sektoren wie Landwirtschaft und Gesundheit an diesen beteiligt. Die Rolle anderer Ministerien ist unklar. Es mangelt an Kapazitäten und finanziellen Mitteln zur gemeinsamen Planung und Umsetzung. Um das zu verbessern, müssen auf nationalem Level ausgearbeitete Strategien in regionale Strukturen übertragen werden. In Malawi etwa existieren auf der Ebene der Distrikte spezielle Gremien, die zentrale Maßnahmen für eine bessere Ernährung planen, koordinieren, absprechen und umsetzen.

Fördere dein Personal

Gut ausgebildetes Personal ist eine Vorrausetzungen für die Verbesserung der Ernährung. Insbesondere staatliche Strukturen auf regionaler oder lokaler Ebene haben den Auftrag Ernährungsaspekte in ihre Aktivitäten aufzunehmen. Doch den Mitarbeiter:innen, die die Umsetzungsarbeit leisten, fehlt es oft an Know-How um diese Aufgabe zu bewältigen. Auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden abgestimmte Fortbildungsprogramme helfen und schaffen Anreize sich für eine gesunde Ernährung zu engagieren. Online-Lernplattformen in Indien verbessern so die Fähigkeiten der Mitarbeiter:innen des Departments für Frauen und Kinderförderung. Diese geben dann ihr Wissen an andere Frauen und deren Haushalte weiter.

Nimm Geld in die Hand

Während Ernährungssicherung bei vielen Regierungen eine hohe Priorität besitzt, stellen sie häufig keine ausreichenden finanzielle Mittel für die Umsetzung von Ernährungsprogrammen zur Verfügung. Stattdessen werden Übergangslösungen durch externe Geber finanziert. Langfristig können so die Strukturen für Ernährungssicherung in einem Land nicht gestärkt werden. Förderungen der lokalen Verwaltungsebenen ermöglichen, dass diese bei der internen Ressourcenverteilung Budgets entsprechend prüfen und so eine verbesserte Ernährung absichern. Malawi bildet zudem Journalisten dazu aus, über Ernährungsthemen und die Rechte der Bevölkerung zu berichten und sich gegenüber der Regierung für mehr Unterstützung von Ernährungsmaßnahmen einzusetzen.

Lerne aus Erfahrungen

Auf Länderebene gibt es fast überall Informationssysteme, die Daten zur Ernährung sammeln. Die Analyse und Nutzung dieser Daten sind jedoch weiterhin selten. Vielerorts gibt es deshalb Unsicherheit hinsichtlich der landestypischen oder regionalen Ursachen und Lösungen für Hunger und Mangelernährung. Burkina Faso entwickelte daher mit der nationalen Informationsplattform einen gemeinsamen Ergebnisrahmens für Ernährung. Zusätzlich finden auf regionaler Ebene Austauschbesuche statt, um voneinander zu lernen und erfolgreiche Ansätze zu teilen.

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